Säure Basen Haushalt

Der Säure Basen Haushalt spielt eine wichtige Rolle im Organismus. Der Dickdarm oder auch der Scheidenbereich bei Frauen müssen einfach sauer sein, damit sie ihre Funktionen ausführen können. Im Gegensatz stehen der Dünndarm, das Blut und auch die Flüssigkeit zwischen den Zellen, die im Ausgleich dazu basisch sein sollten. Die Verdauung, die Atmung, der Kreislauf, sowie auch die Produktion von Hormonen halten dieses intelligente Säure-Basen System so gut wie möglich im Gleichgewicht. Sie sind also für gesunde ph-Werte zuständig. Am pH-Wert wird ersichtlich ob die Körperflüssigkeit basisch oder sauer ist. In einer Skala von 0 bis 14 sind Werte ab 7 aufwärts Basisch, von Säure ist die Rede wenn der pH-Wert unter 7 liegt. Enthält der Körper zu viele Säuren, dann muss der Organismus auch Hochtouren arbeiten, was auf längere Zeit zu einer Überbeanspruchung führt und sich durch körperliche Beschwerden und Krankheiten ausdrückt. Übersäuerung hat übrigens nicht gleich mit Sodbrennen, es ist dafür lediglich ein mögliches Anzeichen.

Wie kommt es zu einer Übersäuerung?

Ist der Säure Basen Haushalt nicht ausgeglichen, dann muss sich der Organismus besonders stark anstrengen, das Gleichgewicht wieder herzustellen, bzw. die pH-Werte zu normalisieren. Übersäuerung ist vorwiegend auf säurebildende Nahrungsmittel zurückzuführen, sowie auf eine schädliche Lebensweise. Dazu gehören:

Bei der Verstoffwechslung und auch bei der Verdauung entstehen aufgrund einer „normalen“ Ernährung verhältnismäßig große Mengen an Giften und Säuren, die den Regelmechanismus vom Säure Basen Haushalt bei der Entsorgung mehr als überfordern. Da wir uns in der Regel falsch oder ungesund ernähren, zu wenig Wasser trinken und auch so gut wie keine sportlichen Aktivitäten unternehmen, kommt es zur Übersäuerung und als Folgeerscheinung zu Krankheiten.

Mögliche Krankheiten bei einem ungleichen Säure-Basen-Haushalt

Möglichen Folgeerscheinungen u.a.:

• Magen- und Verdauungsprobleme
• Ständige Müdigkeit
• Erschöpfung
• Menstruationsbeschwerden
• Haarausfall
• Bluthochdruck
• Cellulitis
• Muskelabbau
• Rheuma
• Arthritis
• Brüchige Knochen
• Nierensteine
• Gallensteine

Wie wird der pH-Wert gemessen?

Damit man weiß ob eine Übersäuerung vorhanden ist oder nicht, benötigt man die pH-Werte. Eindeutige Ergebnisse liefert die Blutgasanalyse die vom Arzt veranlasst wird. Diese pH-Wert Messung gibt einen genauen Aufschluss ob zu viel Säuren oder Blasen vorhanden sind. Teststreifen oder Indikatorpapier ist in jeder Apotheke erhältlich und bietet ebenfalls Auskunft inwiefern der Körper eingelagerte Säuren ausscheidet. Allerdings sind die Ergebnisse mit den pH-Teststreifen nicht hundertprozentig genau. Die Werte sollten anfangs sieben Mal täglich gemessen werden. In der Regel schwanken die Werte über den Tag verteilt.

Wie kann man den Körper entsäuern oder das gestörte Gleichgewicht wieder ausgleichen?

Der gestörte „Säure Basen Haushalt“ lässt sich in der Regel durch basische Nahrungsmittel wieder ausgleichen, sowie durch körperliche Bewegung, da dadurch die Ausscheidung der Säure durch den Schweiß, die Lunge und auch über die Nieren unterstützt wird. Basenbildende Nahrungsmittel sind Obst, Gemüse, Salate, und Kräuter. Vor allem Kohl und Kartoffeln gelten als stark basenbildend. Aber auch auf säurebildende Lebensmittel sollte man auch bei einem gestörten Säure Basen Haushalt nicht verzichten, da der Körper auf die enthaltenen Eiweiße, Vitamine und Mineralien angewiesen ist. Optimal ist eine basische Ernährung, die aus ¾ basischen Nahrungsmitteln besteht und das restliche Viertel aus säurebildenden Lebensmitteln. Je nach Behandlungstherapie kann es 10 % des Alters dauern, bis alle Säuren wieder reguliert sind.

Welchen Vorteil hat ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt?

Ein ausgeglichener Säure Basen Haushalt ist gleichwertig mit Vitalität und Gesundheit. Schon nach kurzer Zeit lässt die Müdigkeit nach, die Haut wird weicher und auch das Haar erhält in der Regel seinen alten Glanz wieder zurück. Beschwerden wie Verdauungsstörungen gehören normalerweise bei einem geregelten System der Vergangenheit an. Selbstverständlich kann man durch einen ausgeglichenen Säure Basen Haushalt auch abnehmen, da die Ernährung vorwiegend aus Obst, Gemüse und Salaten besteht. Da man sich auch mehr bewegen sollte, wird der Körper aktiver und die Muskulatur unterstützt. Man fühlt sich allgemein viel wohler und auch leichter, egal wie viele Kilos man bei einer vorwiegend basischen Ernährung abnimmt oder nicht.

Sind Entsäuerungskuren nützlich?

Entsäuerungskuren sollte man ein bis zwei Mal im Jahre vornehmen um den Organismus zu entgiften und zu entschlacken. Es gibt unterschiedliche Konzepte von Entsäuerungskuren, wichtig dabei ist, den Körper von jahrelang angesetzten Säuren zu befreien und auch nach der Kur auf eine vernünftige Ernährung und Lebensweise zu achten. Man kann diese Kuren für einen ausgeglichenen Säure Basen Haushalt entweder mit professioneller Hilfe in Anspruch nehmen, oder auch auf eigene Faust eine Entsäuerungskur durchführen. In der ersten Woche sollte man sich nur von basenbildenden/basischen Lebensmitteln ernähren, also viel Obst und Gemüse, wenn möglich frisch, dazu gehören beispielsweise Gemüsesuppen, Obstsalate, gedünstetes und gegrilltes Gemüse, sowie auch Eintöpfe oder Gemüsepfannen. Auf andere Nahrungsmittel wie Eier, Fleisch, Reis, Nudeln, Mehl und Zucker sollte in der ersten Woche auf jeden Fall verzichtet werden. Sehr viel Trinken ist für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt sehr wichtig, man kann nicht nur Wasser trinken, sondern auch frische Frucht- und Gemüsesäfte, Kräutertees und grüne Smoothies. Da auch die Haut ein bedeutendes Ausscheidungsorgan ist, kann man die Entsäuerung durch Vollbäder unterstützen und dazu entweder basisches Badesalz verwenden oder etwas Natron. Auf regelmäßige Bewegung sollte geachtet werden, man kann beispielsweise auch ca. 30 Minuten täglich laufen um sich in der ersten Woche mit Sport nicht zu übernehmen. Ruhe und Entspannung sind ebenfalls sehr wichtige Faktoren für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt, da sie die körpereigenen Mechanismen für eine erfolgreiche Entsäuerung unterstützen. Ab der zweiten Woche sollte man dann die Ernährung mit säurehaltigen Nahrungsmitteln kombinieren.

Bei einer Entsäuerungskur kann es durchaus zu unangenehmen Nebenwirkungen kommen, das ist ganz normal. Je mehr Körpersäure vorhanden ist, desto deutlicher sind auch die Nebeneffekte, da bei diesen Kuren auf Hochtouren entgiftet wird. In der Regel verschwinden die Effekte wie Hautunreinheiten, verstärktes Schwitzen mit einem starken Körpergeruch, Durchfall und gegebenenfalls auch schlechte Laune nach meisten drei bis vier Tagen. Da im Prinzip nur die erste Woche eine radikale Umstellung der üblichen Ernährungsweise bedeutet, kann man diese auch relativ leicht durchhalten, wenn man an die zukünftigen Resultate denkt. Eine wertvolle Hilfe ist auch ein Partner, der diese Kur für einen gleichmäßigen Säure-Basen Haushalt durch Mitwirkung unterstützt.