Basische Öle
Basisch bedeutet, dass bei der Verstoffwechslung in unserem Körper die körpereigene Basenbildung angeregt und basische Mineralstoffe durch die Nahrung hinzugefügt werden. Bei der basischen Ernährung werden also vorwiegend säurebildende Lebensmittel vermieden, wie beispielsweise die herkömmlichen Getreideprodukte, Fast Food oder auch Wurst und Fleisch.
Bei der basischen Ernährung muss selbstverständlich auch auf das richtige Öl geachtet werden, da Butter, Margarine und auch Maisöl zu den Lebensmitteln zählen, auf die man verzichten sollte. Basische Öle sind in der Regel naturbelassen, sie werden aus Pflanzen oder Nüssen hergestellt.
Wer sich allerdings an eine basische Ernährung hält, kann im Prinzip auch raffiniertes Öl in begrenzten Mengen benützen, da durch die vorwiegend basenbildenden Lebensmittel der säurebildende Effekt wieder ausgeglichen werden kann. Es ist also durchaus verzeihbar, wenn der Salat als Beispiel mit nur einem Teelöffel raffiniertem Öl zubereitet wird, wenn ansonsten keine gesündere Alternative vorhanden ist.
Was sind basische Ölsorten?
- Canolaöl
- Distelöl
- Erdnussöl
- Hanföl
- Kokosöl
- Kürbiskernöl
- Leinöl
- Olivenöl
- Maiskeimöl
- Mandelöl
- Palmöl
- Sesamöl
- Sojaöl
- Sonnenblumenöl
- Traubenkernöl
- Walnussöl
Basische Öle sind kaltgepresst, dass bedeutet, das diese Ölsorten besonders schonend hergestellt werden und dadurch nicht nur die Geschmacksstoffe erhalten bleiben, sondern auch die Vitamine und die ungesättigten Fettsäuren. Basische Öle haben deshalb auch ein natürliches und intensives Aroma im Vergleich zu den raffinierten Ölen. Viele Ölsorten sind in raffinierter Form, sowie auch kaltgepresst erhältlich, dazu zählen Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sesamöl, Erdnussöl und auch das Traubenkernöl.
Zu den gesündesten basischen Ölen zählen das native Palmöl, sowie auch das native Kokosöl. Das native Kokosöl ist auch als Kokosfett bekannt, da es bei Raumtemperatur fest wird. Es besteht vorwiegend aus gesättigten Fettsäuren und wird aus dem getrockneten Fruchtfleisch der Kokosnüsse hergestellt. Das weiße Kokosöl eignet sich übrigens auch zum Frittieren und ist leicht verdaulich.
Das goldfarbige Palmöl enthält nicht nur zahlreiche wichtige Anti-Oxidantien, sondern auch weit mehr Carotin, als die Mohrrüben. Auch dieses basische Öl eignet sich zum Backen und zum Braten.
Wie wird Öl hergestellt?
Raffinierte Öle sind in der Regel geschmacksneutral, weshalb bei der Speisezubereitung diese Öle, den Geschmack der Lebensmittel nicht beeinträchtigen. Allerdings wird dieses Öl durch Warmpressungen gewonnen, sowie auch durch die Extraktion von bestimmten Lösungsmitteln. Die verwendeten Temperaturen liegen meistens bei über 100 °C und durch den Einsatz von Lösungsmitteln kann die höchstmögliche Ausbeute der Ölsaaten garantiert werden. Anschließend muss das gewonnene Öl dann von den enthaltenen Pflanzenresten und Schleimstoffen wieder gereinigt werden. Beim Raffinieren gehen dann allerdings die wertvollen Inhaltsstoffe verloren, da es sich um unterschiedliche Reinigungsverfahren handelt. Raffiniertes Öl ist von der Herstellung viel günstiger, ein gesundheitlicher Nutzen ist allerdings nicht der Fall.
Kaltgepresstes oder basisches Öl wird durch das Pressen der Ölfrüchte hergestellt und wird anschließend in speziellen Filteranlagen gereinigt. Da beim Pressen aber Wärme entstehen kann, muss für die Kühlung der Ölpresse gesorgt werden, damit die Qualität dieser Ölsorten nicht beeinträchtigt wird. Im Prinzip sind im kaltgepressten Öl deshalb auch noch die gesamten Nährstoffe der Ölfrucht enthalten. Das Öl hat nicht nur einen viel intensiveren Geschmack, sondern auch eine kräftige Verfärbung. Es sind übrigens keine Konservierungsstoffe darin enthalten.
Wofür werden basische Öle verwendet?
Basische Öle sind aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe weitaus gesünder als raffinierte Speiseöle. Da sie naturbelassen sind, ist deshalb auch die Ausbeute weitaus geringer, da nur die unbelasteten Ölsaaten für die Herstellung geeignet sind, also Ölsaaten ohne Schwermetalle, Schimmel oder Pestizide. Dies ist auch der Grund, warum kaltgepresste Öle viel teurer sind, als raffinierte Ölsorten. Allerdings haben sie den Nachteil, dass sie nicht hitzebeständig sind. Die wichtigen Inhaltsstoffe gehen bei der Wärmezufuhr verloren, wenn damit gebraten oder gebacken wird. Es ist deshalb ratsam, basisches Öl nur für die Salatzubereitung zu verwenden oder zum Verfeinern von den Speisen. Olivenöl ist hierbei eine Ausnahme. Das native Olivenöl wird aus zweiter Pressung gewonnen und verträgt Hitze im Vergleich zu den anderen basischen Ölen etwas besser. Es eignet sich deshalb auch zum kurzen Anbraten von Gemüse oder auch von Fisch.
Raffinierte Speiseöle hingegen lassen sich hoch erhitzen, ohne dass es dabei zu Qualitätseinbüßungen kommt.
Hinweise auf die Öl-Herstellung
Die Hinweise über die Herstellung vom Öl sind auf dem Etikett angebracht, wobei allerdings auf die Unterschiede zu achten ist.
Bezeichnung | Eigenschaften |
---|---|
Kalt gepresst/erste Pressung | Herstellung ohne Wärmezufuhr unter sehr schonenden Konditionen |
Natives Öl | Herstellung ohne Wärmezufuhr, also NICHT durch Raffination, es ist in der Regel nicht für hohe Erhitzungstemperaturen geeignet |
Nativ extra oder extra virgin | Herstellung ohne Wärmezufuhr und Ölsaaten von erster Güteklasse |
Raffiniertes Öl | Herstellung durch Raffination und durch Extraktion, dafür längere Haltbarkeit und auch Geschmacksneutralität |
Ist auf dem Etikett keine besondere Bezeichnung angegeben, dann handelt es sich in der Regel um die gleiche Herstellung, wie bei den raffinierten Ölen. Auch diese Ölsorten sind hitzestabil und im Vergleich zu den nativen Ölen ebenfalls geschmacksneutral. Es kann sich dabei um eine Mischung von unterschiedlichen Ölen handeln.
Die Hitzeempfindlichkeit vom Öl wird übrigens durch den Rauchpunkt festgelegt. Werden Speisen extrem heiß angebraten, dann ist Kokosöl oder Kokosfett empfehlenswert, da es bei dieser Sorte erst ab 200 °C zu einer Rauchentwicklung kommt. Ansonsten sind die meisten nativen oder kaltgepressten Öle hitzeempfindlich, weshalb sie schnell zu rauchen beginnen. Kaltgepresste oder native Öle eignen sich deshalb eher für die Salatzubereitung, für Saucen, Vorspeisen, sowie auch für würzige Desserts. Raffinierte Öle sind ideal zum Frittieren, Kochen und Braten, sie lassen sich also weitaus vielseitiger in der Küche einsetzen.
Basisches Öl für die Körperpflege
Basisches Öl kommt aber nicht nur in der Küche sehr gerne zum Einsatz, sondern auch in der Kosmetik. Da unsere Haut ebenfalls ein Ausscheidungsorgan ist, trägt basisches Öl zusätzlich zu einem besseren Entsäuerungseffekt bei, denn mit sauren Reinigungslotionen werden die Abfallprodukte in unserem Körper am Ausscheiden über die Haut gehindert. Durch die Ausscheidung der Säuren über die Haut kann man die Nieren und Lunge entlasten.
Basisches Öl kann nach basischen Bädern verwendet werden, die meisten Öle eignen sich auch sehr gut für leichte Massagen. Durch spezielle Verfahren können die hochwertigen Naturöle besser von der Haut aufgenommen werden, wobei man mildes basisches Öl übrigens auch mit Cremes vermischen kann, wie beispielsweise das Olivenöl, Ingweröl oder das Karottenöl. Aufgrund ihrer Naturbelassenheit sind sie optimal, für ein besonderes Hautgefühl, da für die Herstellung Frischpflanzenextrakte verwendet werden.