Basische Ernährung

Basische Ernährung

Basische ErnährungDie Basische Ernährung ist schon seit über 100 Jahren als Alternativmedizin bekannt. Diese Ernährungsform wird durch die Hypothese begründet, dass ein zu hoher Anteil an säureproduzierenden Nahrungsmitteln zu Krankheiten wie Arthrose, Osteoporose, Schlafstörungen, chronische Müdigkeit, Allergien und Herzrhythmusstörungen führen kann. Der Begriff Basisch ist mit alkalisch gleichzusetzen. Die Alkalität oder auch Basizität genannt drückt aus, wie stark ein bestimmter Stoff basisch ist in Bezug auf die Hydroxidionen Konzentration, die durch den pH Wert gemessen wird.

Bei der basischen Ernährung geht es hauptsächlich darum, den Organismus mit leicht aufnehmbaren und basischen Mineralstoffen zu versorgen, die der Mensch zusammen mit Nähr- und Vitalstoffen benötigt, um ein aktives und gesundes Gleichgewicht zu erhalten. Durch eine basische Ernährung produziert der Organismus viel weniger Säuren, auch ein Überschuss kann dadurch besser neutralisiert werden.

Was passiert bei einer Übersäuerung?

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Aufgrund der ständig fortschreitenden industriellen Herstellung in Bezug auf Lebensmittel hat die heutige Ernährung eigentlich nicht mehr viel mit einer gesunden Ernährung zu tun. Im Körper wird einfach zu viel Säure produziert, die von unseren Ausscheidungsorganen nicht mehr komplett entfernt werden können. Die Säure bleibt im Organismus und entzieht im dadurch die lebensnotwendigen Mineralstoffe. Auch lagert sie sich im Bindegewebe der Organe ab, was zu zahlreichen Beschwerden und chronischen Krankheiten führen kann. Die Übersäuerung vom Körpergewebe ist ernährungsbedingt und ist als chronische Gewebeazidose bekannt.

Was sind basische Nahrungsmittel?

BasischBei den basischen Nahrungsmitteln geht es darum, den Organismus so wenig wie möglich zu säuern, also basisch machen. Die Erfolge orientieren sich an den jeweiligen pH-Werten, die sich durch Urinproben mit Teststreifen leicht messen lasen. Die Höchstwerte sollten sich zwischen 7 – 7,5 belaufen. Je konstanter die pH-Werte sind, desto stabiler ist auch der Säure-Basen Haushalt. Um die optimal Wert aufrechtzuhalten, sollte man regelmäßig darauf achten, wie säuernd sich die einzelnen Nahrungsmittel im Körper wirken. Generell kann man behaupten, dass eiweißreiche Kost die Werte erhöhen und zu viel Fleisch auch dementsprechend viel Säure durch die Verstoffwechslung produziert. Obst und Gemüse sollten in der Regel nur naturbelassen verzehrt werden, damit sie den Körper entsäuer und die enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente zum Einsatz kommen, was bei industriell verarbeiteten Produkten nicht der Fall ist. Da nicht jeder Körper den gleichen Organismus hat, ist es bei der basischen Ernährung wichtig, zumindest am Anfang mehrmals täglich die pH-Urinwerte mit den Teststreifen zu messen, um dadurch selbst herauszufinden inwiefern ein bestimmtes Nahrungsmittel basisch wirkt.

Säuernde Nahrungsmittel

Zu den Nahrungsmitteln die stark säuern gehören u.a.

    Säurebildende Lebensmittel
  • Weiß- und Schwarzbrot
  • Graupen
  • Weizengrieß
  • Roggenmehl
  • Quark und Käse
  • Fleisch, Fisch und Geflügel

Mittel- bis weniger säuernde Nahrungsmittel sind Zwieback, Vollkornbrot oder auch Schrotbrot, Buchweizen und Weizenmehl, Reis und Nudeln, Haferflocken, Butter und Margarine, Sahne, H-Milch, und Nusssorten wie Erdnüsse, Haselnüsse, Walnüsse und Mandeln. Bei den Gemüsesorten gehören Artischocken, Erbsen und auch der Rosenkohl zu mittelmäßig säuernden Nahrungsmitteln.

Lebensmittel mit hoher basischer Wirkung

Eine hohe basische Wirkung haben zahlreiche Gemüsearten, Obstsorten und Soja Produkte.

    Basenbildende Lebensmittel
  • Kartoffeln
  • Weiße Bohnen und Brechbohnen
  • Spargel
  • Endivie und Kopfsalat
  • Fenchel und Feldsalat
  • Brokkoli und Blumenkohl
  • Grüner Wirsing
  • Frische Erbse und Linsen
  • Zwiebeln und Sellerie
  • Schwarzer Rettich und rote Rüben
  • Reife Bananen
  • Avocados
  • Mandarinen
  • Getrocknete Feigen und Rosinen

Ansonsten gehören auch Karotten, Champignons, Rot- und Grünkohl, Schnittbohnen, Kohlrabi und Kohlrüben, Rhabarber, Porree und Schnittlauch zu basisch wirkenden Nahrungsmitteln. Bei Obst gehören Äpfel, Pflaumen, Brombeeren, Johannisbeeren, Ananas, Birnen, grüne Bananen, Pfirsiche und Apfelsinen mit auf die Liste. Empfohlene Milchprodukte sind Buttermilch, Molke, Schafs- und Ziegenmilch, sowie auch die Kuhmilch.
Die basische Ernährung handelt nicht davon, dass man bei dieser Ernährungsform überhaupt keine säuernden Nahrungsmittel wie z.B. Fleisch essen darf, sondern nur etwa ein Drittel, wenn die restlichen zwei Drittel aus basischer Ernährung bestehen.

(Größere Lebensmitteltabelle: Basische Lebensmittel)


Basischer Ernährungsplan

Wie oben schon erwähnt, geht es beim Thema „basische Ernährung“ nicht darum, komplett auf säuernde Lebensmittel zu verzichten, sondern den Konsum deutlich einzuschränken. Mit dem basischen Ernährungsplan für mehrere Tage, kann man sich einen besseren Überblick über diese Ernährungsform verschaffen.

Tag 1)
Frühstück frisch ausgepresster Orangensaft mit Möhren
Mittagessen Überbackener Blumenkohl mit Rote Beete Salat
Abendessen Rohkostplatte mit leckeren Soßen
Tag 2)
Frühstück 1 Glas Mandelmilch mit frischen Obstsalat
Mittagessen Champignon-Mangold Lasagne
Abendessen Bunte Kartoffelsuppe
Tag 3)
Frühstück Kokos-Früchte-Shake
Mittagessen Kürbiseintopf
Abendessen Spinatsalat mit Roquefort
Tag 4)
Frühstück Keimlingsmüsli mit Beeren
Mittagessen 1 Portion Fleisch/Fisch/Geflügel mit Fenchelsalat
Abendessen Kräutersoufflé
Tag 5)
Frühstück Cracker aus Leinsamen mit Gurkendrink
Mittagessen Leberkäse mit Kümmelrösti
Abendessen Bauernsalat mit Hirse

Das Frühstück bei einer basischen Ernährung ist sehr wichtig, da es sich dabei um frisch zubereitete Nahrungsmittel handeln sollte, die den Organismus entsäuern und entschlacken. Wichtige Handwerkszeuge sind deshalb ein Pürierstab oder ein Standmixer, ein Dörrgerät, sowie ein Entsafter. Bei dieser Ernährungsform ist auf Kaffee, schwarzen oder grünen Tee, auf Backwaren und zuckerhaltige Produkte zum Frühstück generell zu verzichten. Cracker oder Brot kann man gegebenenfalls selbst nach basischer Art auf Vorrat zum Frühstück oder für den kleinen Hunger zwischendurch selbst herstellen. Die basische Ernährung stetzt vorraus, dass man auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achtet. Empfohlen sind außer Smoothies, Shakes und Fruchtsäften noch 2-3 Liter Wasser täglich. Wer es mit diesem Ernährungskonzept ganz genau nimmt, kann auch basisches Wasser verwenden.

Empfehlung: Rezept für würzige Saatencracker

Basische Cracker RezeptSaatencracker lassen sich kinderleicht im Dörrgerät herstellen und wunderbar mit diversen Zutaten variieren, als pikante oder würzige Option, mit Käse, oder auch mit Kräutern.
Zutaten: 2 Tassen eingeweichte Leinsamen, 1 roten Paprika, 2 Tomaten, Kräutersalz, Basilikum
Zubereitung: Alles gut mit dem Mixer prozessieren, auf das Papier streichen und dann im Dörrgerät ca. 10 Stunden trocknen lassen.

Weitere Zwischenmahlzeiten bei einer basischen Ernährungsform

Grüne Smoothies sind nicht nur bei einer basischen Ernährung eine optimale Zwischenmahlzeit, sondern können durchaus auch fantastisch schmecken. Sie eignen sich hervorragend für ein gesundes Frühstück um den Tag mit hochkonzentrierten Nährstoffen aus grünem Blattgemüse und frischen Früchten vital und gesund zu beginnen. Auch die Cracker sind eine ausgezeichnete Alternative für Zwischendurch im Büro. Basische Snacks kann man aber auch aus Früchten mit dem Dörrgerät selbst herstellen. Gefüllte Fruchtleder sind z.B. ist eine leckere und süße Variation, wo auch Kinder ihre Freude am essen haben. Datteln, oder sogar ein Pudding mit Chiasamen und Rohkakao sind ebenfalls süße Alternativen bei einer basischen Ernährung.

Unterschiede zwischen vegetarischer und basischer Ernährung

Smoothies sind häufig basischIm Prinzip ist die vegetarische Ernährungsform mit der Basischen verwandt, der Unterschied liegt allerdings bei der Reduzierung oder der kompletten Vermeidung was säuernde Nahrungsmittel angeht wie beispielsweise Milch, Eier oder Quark. Bei der basischen Ernährung werden Nahrungsmittel vermieden, die stark säurebildend sind und Lebensmittel bevorzugt, die dem Organismus die überschüssigen Säuren zusätzlich noch entziehen, also eine basische Wirkung haben. Aus diesem Grund ist der Körper auf die zusätzliche Einnahme von Mineralstoffen und Spurenelementen angewiesen, die in vielen frischen Obst- und Gemüsesorten enthalten sind.

Vor- und Nachteile der basischen Ernährung

Bis jetzt ist eine therapeutische Wirksamkeit der basischen Ernährung wissenschaftlich noch nicht eindeutig bewiesen. Fest steht auf jeden Fall, das sich bei einer Übersäuerung im Körper auf längere Zeit Beschwerden und Krankheiten bemerkbar machen, da sich dadurch die Zellen vergiften und die Ausscheidungsorgane wie Nieren oder Leber einer großen zusätzlichen Belastung ausgesetzt sind. Eine basische Ernährung kann durchaus sinnvoll sein, wenn diese wie Anfangs schon erwähnt, aus zwei Dritteln basenbildenden und einem Drittel säurebildenden Nahrungsmitteln besteht. Die basische Ernährung wird zum Stärken des Immunsystems empfohlen, und um den Körper von Schlacken und schädigenden Stoffen zu befreien. Eine vorwiegend basenbildende Ernährung besteht überwiegend aus pflanzlichen Produkten wie reifes, rohes und leicht gegartes Gemüse und Obst, Kräuter, Pilze, Sprossen und Mandeln. Für die Zubereitung der Speisen sollte man nur hochwertiges Öl verwenden, also reines Olivenöl oder auch Sonnenblumenöl.

Basische Ernährung RezepteEs liegt auf der Hand, dass man durch diese interessante Ernährungsform auch abnimmt und dass der Körper durch den regelmäßigen Verzehr von naturbelassenem Obst, Gemüse, Kernen und Salaten mit wichtigen Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen versorgt wird. Allerdings sollte dieses Konzept nicht unbedingt auf längere Zeit angewandt werden, sondern wenn möglich nur als Kur. Tierisches Eiweiß, also nicht nur Fleisch und Fisch, sondern auch Eier werden im Organismus eindeutig besser verwertet als bei pflanzlichen Lebensmitteln und Hülsenfrüchten, weshalb diese Nahrungsmittel regelmäßig auf einem gesunden Ernährungsplan stehen sollten. Auch Milchprodukte wie Joghurt oder Käse sind sehr wichtig, da sie einen hohen Anteil an Kalzium enthalten, die für Zähne und Knochen unverzichtbar sind.

Der Verzehr von frischem Obst und Gemüse ist auf jeden Fall sehr gesund, ansonsten sollte man vor einer ernsthaften Ernährungsumstellung erst einmal den Arzt um Rat fragen, um sich auch über vorhandene Krankheitsbilder zu informieren und um gegebenenfalls die basische Ernährung mit speziellen Basenpräparaten für die innerliche und auch äußerliche Anwendung erfolgreich zu unterstützen. Die Tabletten, Pulver oder Badezusätze aus Kräutern, Wurzeln und Mineralstoffen unterstützen den Säureabbau in den Zellen und beschleunigen die Ausscheidung über die Haut.